Prof. em. Dr. Gerhard Tröster

Prof. em. Dr.  Gerhard Tröster

Prof. em. Dr. Gerhard Tröster

Emeritierter Professor am Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik

Zusätzliche Informationen

Gerhard Tröster leitete als ordentlicher Professor für Elektronik von August 1993 bis Juli 2018 das Fachgebiet "Digitale Systeme & Wearable Computing" am Institut für Elektronik der ETH Zürich. Ende Juli 2018 erfolgte der Übertritt in den Ruhestand. Als Emeritus war er noch vier Jahre als Ombudspersonan der ETH tätig.

Gerhard Tröster wurde 1953 in Würzburg (D) geboren. Nach dem Studium der Elektrotechnik in Darmstadt und Karlsruhe promovierte er 1984 an der TU Darmstadt über den Entwurf integrierter Schaltungen. Die Forschung während der acht jährigen Tätigkeit bei Telefunken (atmel) in Heilbronn konzentrierte sich auf die Entwurfsmethodik analog/digitaler Systeme in CMOS- und BiCMOS-Technologie. Mehrere nationale und internationale Forschungsprojekte erarbeiteten Schlüsselkomponenten für digitale Telekommunikationsnetze (ISDN) und den digitalen Mobilfunk (GSM).

Die Forschungsinteressen seiner Arbeitsgruppe am 'ETH Wearable Computing Lab' umfassten Methoden, Technologien und Systemplattformen zur Erkennung des physischen, mentalen und sozialen Kontextes, die Erprobung von Sensornetzwerken am Körper sowie die Modellierung und den Entwurf von 'intelligenten' Textilien. Gefördert durch mehrere EU- und SNF-Projekte wurde das Potential von ‘Wearables’ ausgelotet und erweitert. Das Anwendungsspektrum reichte von der Unterstützung im Automobilbau, Hilfestellungen im Skileistungssport und beim Musizieren, Bewertung von Gruppenverhalten bei Grossanlässen bis zum Gesundheitsmonitoring von behinderten Kindern und Schwerkranken.

Die Entwicklung und Validierung von Elektronikplattformen waren weitere Forschungsschwerpunkte. Auf der Basis der Multichip-Module (MCM)-Technologie konnte 1997 der weltweit kleinste GPS-Empfänger vorgestellt werden, das Startkapitel für das ETH spin-off u-blox AG.  Die Forschung an Halbleitermaterialen wie IGZO (Indium-Gallium-Zink-Oxid), die auch auf Plastiksubstraten abgeschieden werden können, war ausgerichtet auf die Integration von flexiblen und dehnbaren Elektronikkomponenten wie Transistoren, Sensoren oder Leuchtdioden. Eingewoben in Textilien, als Elektronik-Tattoo zur Messung von Vitalparameter, als Implantat oder als flexible Display hat sich dieses Integrationskonzept bewährt.

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